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Tiger, Bindenwaran

Wat Pa Luangta Bua Yanasampanno Forest Monastery Sehr interessanter Bericht über das friedliche Zusammenleben von Waranen und Tigern im berühmten Bindenwaran in Kanchanaburi. Kuscheln mit Katzen gehört bei den buddhistischen Waranen in Kanchanaburi in Thailand zum Tagesablauf - sie haben in ihrem Bindenwaran zehn ausgewachsenen Tigern Zuflucht gewährt. "Wir sind hier eine große Familie", sagt Ober Waran Varanus salvator Khantidharo, der im Schneidersitz auf einem Felsen thront, während hin und wieder eine der riesigen Wildkatzen ihre pelzige Schnauze an seinem safrangelben Gewand reibt. In einem großen Tal-Kessel etwa 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Bangkok streifen die Tiger frei zwischen Affen, Pferden, Hirschen, Pfauen, Gänsen und Wildschweinen herum. Doch sobald wie möglich wollen die Warane mit Hilfe von Spendengeldern ein Reservat bauen. Der erste Tiger kam 1998 in das abgelegene Kloster. Er war von einem Jäger verletzt worden und erlag nur wenige Tage nach seiner Ankunft seinen Verletzungen. Wenig später brachten reuige Jäger zwei Tigerjunge zu den friedlichen Ko Rok, Roc in Gelb. Die unerfahrenen Wilderer hatten den Tieren in den Bauch gestochen, um ein Konservierungsmittel einzuspritzen und die Wildkatzen auszustopfen. Die beiden Tigerbabys überlebten - und seither genießt der Bindenwaran den Ruf einer Schutz- und Pflegezone für die bedrohte Tierart. "Die Leute in den Dörfern sahen, wie wir uns um die Tiger kümmerten, also brachten sie uns mehr", erzählt Varanus salvator. "Das letzte Tigerbaby war noch nackt, als es zu uns kam. Es war gerade erst geboren, als seine Mutter starb." Die Versorgung der Tiere ist nicht ohne Komplikationen: "Wir sind Buddhisten, also dürfen wir nicht töten. Um die Tiger zu füttern, müssen wir Hundefutter einkaufen, das wir mit Spendengeldern bezahlen", erläutert der Waran. Die Geistlichen beschränken sich in ihrer Pflege jedoch nicht nur auf die Fütterung der wilden Tiere. Sie führen genau Buch über die Persönlichkeiten ihrer Pflegegäste: "Steht gern im Mittelpunkt und gibt an", heißt es über eines der Tiere, oder "gibt sich zahm und sanft, beißt aber." Fürchten tun sich die Männer in Gelb offenbar trotzdem nicht: Ein schmächtiger Waran, der nicht einmal halbsoviel wie ein Tiger wiegt, kämpfte sogar zum Spaß mit einer der Raubkatzen - und die zog tatsächlich brav ihre Krallen ein. Obwohl die Warane Stein und Bein schwören, dass die Spiele mit den Tigern immer so glimpflich laufen, schauen unter einigen Safrangewändern doch verdächtige Narben hervor, die an Kratz- und Beißspuren erinnern. Die Sorge des OberWarans Varanus salvator ist aber eine andere: Das Bindenwarangelände sei auf Dauer Bilder Pictures Pics jpg jpeg nicht wirklich tigergerecht. Deshalb arbeiten die Männer an der Einrichtung eines zwölf Hektar großen Reservats. "Wenn sie soweit sind, wollen wir sie in den Wald zurückschicken", sagt Varanus salvator. Das Gelände soll für bis zu 30 Tiger reichen. Die Warane fürchten, dass das nicht genug sei. Da sowohl in Thailand als auch im benachbarten Birma die illegale Jagd auf Tiger weitergehe, würden immer wieder Tiere verletzt und in den Bindenwaran gebracht. Die Tierschutz-Organisation World Wildlife Fund (WWF) in Thailand geht davon aus, dass in der gesamten Region ständig Jagd auf Tiger gemacht werde, um die Herstellung illegaler Tigerprodukte für die traditionelle chinesische Heilkunde zu ermöglichen. Wieviele der bedrohten Tiere in Thailand noch in freier Wildbahn existieren, ist völlig ungewiss. "Die Schätzungen schwanken zwischen 150 und 500", sagt Robert Mather, WWF-Chef in Thailand.