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*** Wer spaeter bremst, faehrt laenger schnell ***
Und schon ist unser Ausflug in die Berge Nordthailands wieder vorbei. Vor 4 Tagen sind wir morgens um 10:00 in Richtung Soppong gestartet und haben
unterwegs einen tollen Umweg ueber eine OffRoad Strecke im Djungel genommen.
Die Fahrt ging dabei 50 Km ueber Stock und Stein, vorbei an 3 Bergdoerfern
und einem Elefantencamp mitten durch den Regenwald. Unser erstes Erlebnis
der anderen Art hatten wir schon nach wenigen Kilometern, als ich das Motorrad
neben der Piste auf einer Art Trampelpfad abgestellt hatte um das Tal , den
Fluss und die bewaldeteten Also geht es weiter. Es ist schon Mittag und der Haupteil der Strecke liegt
noch vor uns. Wir geben also Gas, getreu dem Motto, "Wer spaeter bremst
faehrt laenger schnell" winden wir uns ueber die Bergpaesse. Tausende
von Kurven. Richtige Kurven. Mit extremem Gefaelle und ebensolchen Anstiegen.
Ein Paradies fuer Biker und Anja hat alles mit der Gelassenheit einer Vielfliegerin
genommen. Wir machen noch einen Stop um etwas zu essen und finden dort auch
gruenen Tee, den wir uns mitnehmen. Die Wirtsleute sind ganz stolz, das wir
bei Ihnen essen, da wie wir spaeter sehen, sie den schaebigsten Stand an der
Strasse haben und ausserdem Muslime sind. Es war lecker und wir haben dort
auch auf dem Rueckweg gegessen. Es gab allerdings nach 4 Tagen immer noch
das gleiche Gericht. So sind wir weitergekurvt Richtung Pai. Bei den vielen
Kurven hat sich mir die Frage gestellt ob es in Thailand mehr Rechts- oder
mehr Linkskurven gibt. In Deutschland ist das leicht zu beantworten, aber
hier?? Ein kleiner Tip, in Thailand herrscht Linksverkehr. Mit dem letzten Abendlicht sind wir endlich im Little Eden angekommen. Es
wurde schon empfindlich kalt. Das Guesthouse hatte seinen Namen zurecht. Pool,
Bambus, Bananenstauden, Orchideen. Ein Traum. Wir haben uns dann auch ganz
unbescheiden, wie wir sind, die Luxussuite genommen. Ein gerade fertiggestelltes
kleines Haus mit Wohnzimmer und Bad unten und einem riesen Schlafzimmer oben.
Alles in einem schicken Thai-Stil eingerichtet und auf europaeischen Niveau.
Wie sich herausstellte war die Inhaberin mit einen Deutschen verheiratet und
hatte lange in Deutschland gelebt. Kurzenschlossen aendern wir unseren Plan
hier 2 Tage zu bleiben und dann 2 Tage nach MaeHongSon zu gehen, da sich MaeHongSon
auch als Tagestrip erreichen laesst, und buchen 4 Tage. Das Luxusappartment
fuer 2 Tage und noch 2 Tage ein kleineres, hoehlenartiges Zimmer in das sich
Anja sofort verguckt hat. Am naechsten Tag will Anja am Pool entspannen und
daher beschliesse ich nach MaeHongSon zu fahren und unterwegs den einen oder
anderen Abstecher zu machen. Wieder geht es ueber die Paesse und alleine,
ohne den riesigen Fotorucksack am Bauch und ohne das Gepaeck hinten auf der
Kiste, macht die Fahrt noch viel mehr Spass. Richtig schoen durch die Kurven
swingen. Ich halte auf verschieden Paessen an, schiesse Fotos, entdecke einige
wunderschoene Tempel, in einem Baustil den ich zuvor noch nicht gesehen habe
und Lande gegen 13:00 an einen schoenen Wasserfall. Hier mache ich eine Pause
und lerne Sol, einen Australier kennen, der mit einem kleinen Moped unterwegs
ist. Wir beschliessen die Nebenstrasse noch weiter bis an die burmesichen
Grenze zu fahren. Unterwegs kommen wir an einer Urlaubsresidenz des Koenigs
vorbei, wunderschoen gelegen in den Bergen, mit Reisterrassen vor dem Haus
und einem kleinen Zoo. Laut Reisefuehrer kann man das Gelaende nicht betreten,
aber als Sol und ich dem Waerter ein Eintrittsgeld anboten liess er uns passieren.
Gegen 14:00 geht es weiter und kurz darauf sind wir in noerdlichsten Ort Thailands.
Wir essen ein undefinierbares Gericht aus totem Fisch, frischen Teeblaettern
und Zwiebeln und beschliessen zum noerdlichsten Tempel, unweit von hier zu
fahren. Wir verpassen aber die richtige Abzweigung und landen nach einem Kilometer
echter Crosspiste an einem Schlagbaum und ein Soldat mit Maschienengewaehr
haelt mich auf. Sol hat die langsamere Maschine und sieht nur von weitem wie
ich vom Motorrad steige, der Soldat in meiner Naehe. Er befuerchtet das schlimmste,
aber ich will den Burschen nur davon ueberzeugen, das ich einmal unter seinem
Schlagbaum durchklettern will um auf der burmesichen Seite zu stehen. Er sagt
OK, und so bin ich gleich darauf in Burma(Myanmar). Der Schlagbaum war uebrigens
eine Bambusstangen, Rot-Weiss angemalt mit einen angebundenen Sandsack. Auf
der anderen Seite war nur noch ein Schmuggelpfad. Er schickt uns noch 500m
weiter auf den Gipfel den ich wie ein geisteskranker mit meiner Enduro erklimme
um oben mit einen Sprung ueber die Kuppe mitten in einem Militaercamp zu landen.
10 Halbwuechsige in Uniform starren mich an, ich zuecke die Kamera aber es
heisst sofort, No Photo Sir. Macht nix, ist eh nur ein Schuetzengraben, 2
Baracken und ein kleines Zelt. Alles sehr geheim. Vom Camp aus sehen wir auch
den Tempel zu dem wir eigentlich wollen und nehmen gleich Kurs dahin. Wieder
zurueck, am Grenzposten vorbei, an der Kneipe vorbei und dann ... So, das war es erst einmal. Anja quaengelt, Morgen gibt es eine Fortsetzung.
Wer Reschtschreipfeler findet darf sie behalten.
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